Schweizer Schriftsteller; Werke: Lyrik, Romane, Essays, u. a. "La tête ouverte", "Le séjour des morts", "La bréviaire", "Der Kinderfresser", "Le vampire de Ropraz", "Un Juif pour l'exemple", "Der Schädel des Marquis de Sade"; galt als bedeutendster Autor der französischsprachigen Schweiz
* 1. März 1934 Payerne/Kanton Waadt
† 9. Oktober 2009 Yverdon-les-Bains/Kanton Waadt
Herkunft
Jacques Chessex war der Sohn des Schulleiters und Altphilologen Pierre Chessex. Die Beziehung zu seinen autoritären Eltern war konfliktreich, der Suizid seines Vaters 1956 war für ihn traumatisch. Er erfuhr aber auch die Anregungen aus seinem Elternhaus, die sein Interesse an Literatur weckten.
Ausbildung
Nach dem Besuch einer Dominikanerschule in Fribourg (Abitur) studierte er Literatur- und Kunstgeschichte in Lausanne und in Fribourg und schloss mit einer licence ès lettres (Lizenziat) ab. Seine Abschlussarbeit verfasste er über den Dichter Francis Ponge.
Wirken
Zunächst war Ch. als Lehrer in der unteren Mittelstufe tätig. 1969 wurde er Gymnasialprofessor für französische Literatur in Lausanne, zuerst am Collège de Bethusy, später am kantonalen Gymnasium. Nicht nur als Pädagoge, sondern auch als Autor trat er in die Fußstapfen des Vaters. Dieser hatte lokalhistorische Studien betrieben und ...